Ein Buch mit sieben Siegeln – das fasst Egill Bloodworth und seine Bibliothek gleichermaßen ganz gut zusammen. Der junge Bibliothekar aus Alwanien redet nicht sonderlich viel, sondern beschränkt sich in der Interaktion mit der Außenwelt meistens darauf, seine kostbaren Bücher an die wenigen Ausgesuchten, die seine Bibliothek kennen, zu verleihen.

Meistens jedoch findet man ihn mit der Nase im Papier vergraben, unwillig, andere überhaupt wirklich wahrzunehmen. Dementsprechend ungeschickt stellt er sich an, wenn er dazu gezwungen wird, Gespräche zu führen, wirkt oft eher schroff, abweisend und nahezu hilflos. Allenfalls mit gepflegten Konversationen über Bücher kann man ihn aus der Reserve locken.

Wer Egill jedoch genauer beobachtet, stellt fest, dass der wachsame Blick, mit dem er Bücher wie Menschen gleichsam erfasst, etwas sehr Unsicheres und fast schon Verängstigtes hat; so begegnet er den meisten mit einer Vorsicht, die man streckenweise nur noch als paranoid bezeichnen kann. Was ihm jedoch solch einen Schrecken einflößt, bleibt sein Geheimnis.